Nach 7 Wochen erkläre ich das „Experiment Haussitting“ für beendet und habe beschlossen:
Ich werde eine Weile als Haus- und Tiersitterin leben.
Nicht mehr als Projekt, nicht als Experiment, sondern so richtig.
Drei wundervolle Haussitts haben mir gezeigt, dass Wohnen anders funktioniert und auch, was für coole Leute mit abgefahrenen Geschichten es da draußen so gibt.
Was mich dabei besonders bewegt, ist das besondere Verhältnis zwischen meinen Gastgeberinnen und Gastgebern und mir durch diese Wohnsituation entwickelt. Das klassische Mietverhältnis habe ich persönlich immer als eine Art Machtgefälle und damit auch selten auf Augenhöhe wahrgenommen. Als Mieterin empfand ich mich selbst oft als nicht auf Augenhöhe mit meinem Vermietern und ich fühlte mich offen gestanden oft auch ausgeliefert (z.B. in Sachen Mieterhöhung, Baumaßnahmen, usw.). Mir ist bewusst, dass nichts davon ein Drama ist, aber es war eben ein Stück weniger Selbstbestimmung. Jetzt ist das anders. Beide Seiten profitieren voneinander. Dadurch, dass fremde Menschen bereit sind, ihren privaten Lebensbereich mit mir zu teilen, entsteht eine unglaublich schöne Verbindung und eine Begegnung auf Augenhöhe, die ich wirklich schätze und so ganz anders ist, als das klassische Mietverhältnis.
Inzwischen sind von 12 Monaten im nächsten Jahr 6 auch schon schon wieder gebucht.
Ich vertraue darauf, dass der Rest sich auch ergeben wird. Unter anderem 3 Monate in Dänemark an einem Ort und 4 Wochen in Frankreich.
Anders als ursprünglich geplant, werde ich meine Wohnung in Köln nun jedoch doch nicht aufgeben, denn mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich in diese Wohnung und diese Stadt irgendwann gerne wieder zurückkehren möchte. Also zumindest im Moment.
Ihr dürft also gespannt sein, wie es weitergeht.
Liebe Grüße Eure Alex
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